Der Pirol (Oriolus oriolus)

Ein leuchtender Geselle der Auen
„Wenn der Pirol singt, dann ist der Frühling da“ – Dr. Christine Margraf
Wer ist der Pirol?
Der Pirol ist ein beeindruckender, farbintensiver Vogel, der mit seinem leuchtend gelb-schwarzem Gefieder und seinem markanten Gesang auffällt. Er ist ein typischer Vertreter der Wald- und Auenlandschaften in Europa und kommt nur kurz zum Brüten nach Europa.
Wo lebt der Pirol?
Der Pirol ist vor allem in Laubwäldern, Auenlandschaften und an den Rändern von Gewässern zu finden. Auen-Landschaften mit hohen Bäumen sind sein bevorzugter Lebensraum.
Was macht den Pirol besonders?
- Farblich markant: Der Pirol ist vor allem für sein leuchtendes gelbes Gefieder bekannt, das bei Männchen besonders auffällig ist.
- Besonderer Gesang: Der Gesang des Pirols ist melodisch und klingt wie eine lange, durchdringende Pfeife, die oft in den frühen Morgenstunden zu hören ist.
- Nest: Der Pirol baut kunstvoll gewebte Nester, die in Astgabelungen von hohen Bäumen eingehängt werden.
Lebensraum Fluss-Auen
- Indikator für gesunde Wälder: Der Pirol ist ein Indikator für gesunde, strukturreiche Weichholz-Auwälder mit einem guten Angebot an Nestmöglichkeiten und Nahrungsquellen.
- Nahrung: Der Pirol ernährt sich hauptsächlich von Insekten, aber auch Beeren und Früchten, die fast ausschließlich in den Baumkronen gesammelt werden.
Wie erkenne ich den Pirol?
Beobachtungszeit: Der Pirol ist vor allem im Frühling und Sommer aktiv
Verhalten: Der Pirol ist ein scheuer Vogel, der oft in den höchsten Baumkronen singt und sich dort aufhält.
Merkmale:
- Größe: Der Pirol ist etwa 25 cm lang und hat eine Flügelspannweite von 40 bis 45 cm.
- Färbung: Männchen sind leuchtend gelb mit schwarzen Flügeln und einer schwarzen "Maske" um das Auge. Weibchen sind grünlich-gelb, etwas unauffälliger, aber ebenfalls mit dunklen Flügeln und Maske.
- An seinem melodischen Pfeifgesang ist er am besten zu erkennen. Vorsicht vor „Cover-Versionen“. Stare machen den Gesang gerne nach.
- Flug: Der Pirol fliegt schnell und zielstrebig, meist in größeren Höhen zwischen den Bäumen.
- Nistplätze: Der Pirol brütet in den Baumkronen, häufig in Pappeln und Weiden.
- Nest: Das Nest ist ein becherförmiges Geflecht aus Gras, Zweigen und Federn, das in Astgabeln eingehängt wird.
Faszinierende Pirol-Fakten
- Der Pirol ist ein Vogel, der wenig Bodenkontakt hat und oft hohe Baumkronen bevorzugt.
- Wenn man seinen Gesang nachpfeift, kann man die Männchen zum Antworten animieren.
- In dem schaukelnden Nest krallen sich die Jungen von Beginn an fest.
- In kalten Monaten zieht der Pirol bis südlich der Sahara.
Schutzstatus
- Verbreitet, aber nicht häufig.
- Steht auf der Vorwarnliste, in manchen Gegenden jedoch als gefährdet eingestuft.
- Der Verlust der Auwälder macht ihm zu schaffen.
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