BN klagt gegen "Ewigkeits-Bescheid" des Luftamtes für 3. Start- und Landebahn
Am 30.09.24 hat die Regierung von Oberbayern (Luftamt) auf Antrag der FMG (vom 31.05.24) einen sogenannten “Feststellungsbescheid” erlassen. Darin stellt sie fest, dass die FMG mit der Durchführung des Planfeststellungsbeschlusses für die 3. Start- und Landebahn nebst weiteren Projekten bereits begonnen hat. Begründet wird dies z.B. mit dem Bau des S-Bahn-Tunnels für den Erdinger Ringschluss, der völlig unabhängig von der Startbahn bereits seit Jahrzehnten geplant war. Hintergrund ist die rechtliche Bestimmung, dass ein Planfeststellungsbeschluss für ein Projekt, mit dem nicht begonnen wird, 10 Jahre nach Rechtsgültigkeit ungültig wird bzw. maximal für 5 Jahre verlängert werden kann. Bei der 3. Start- und Landebahn wäre die 10-Jahres-Frist Anfang März 2026 erreicht. Mit der Feststellung der Regierung wäre nun die Folge verbunden, dass der Planfeststellungsbeschluss auch für die 3. Bahn nicht im März 2026 außer Kraft treten würde bzw. die FMG kein aufwändiges Verlängerungsverfahren starten müsste. Obwohl mit dem Bau der 3. Startbahn nicht begonnen wurde und einem Baubeginn seit 2012 der erfolgreiche Bürgerentscheid Münchens gegen die 3. Bahn entgegensteht, der als Stadtratsbeschluss der Stadt München bis heute gilt.
Der BN hat bereits vor Wochen über das Umweltinformationsgesetz Einsicht in den Antrag beantragt, aber nicht einmal eine Antwort bekommen (Pressemitteilung des BN vom 05.09.2024). “Es ist ein skandalöser Vorgang, dass von diesem Antrag und der Bearbeitung beim Luftamt weder wir als BN noch von Absiedelung, Enteignung und mehr Lärm und Schadstoffen betroffene Bevölkerung und Kommunen noch die allgemeine Öffentlichkeit informiert und einbezogen wurde." kommentiert Dr. Christine Margraf, stellv. Vorsitzende der BN-Kreisgruppe Freising und stellv. Landesbeauftragte des BN-Landesverbandes. Erst als der Bescheid fertig war, wurden BN und Öffentlichkeit durch die Veröffentlichung bei der FMG am 21.10.24 informiert. "Dieser Bescheid ist von zahlreichen Widersprüchen und Unstimmigkeiten gepägt, den wir so nicht hinnehmen werden. Wir werden daher innerhalb der Frist von 4 Wochen dagegen Klage einreichen.” Zudem fordert der BN: "CSU und FW müssen diesem Treiben endlich ein Ende setzen und die nötigen Schritte einleiten, den Planfeststellungsbeschluss in Bezug auf die 3. Startbahn aufzuheben, zum Schutz von Menschen, Natur und Klima”. Dazu prüft der BN, welche Antrags-Möglichkeiten der BN selbst hat.
Ein Bedarf für die 3. Start- und Landebahn war noch nie gegeben. Das Festhalten der FMG an den Prognosen, die dem Planfeststellungsbeschluss zugrundliegen, wird von Jahr zu Jahr absurder. Was der BN seit Beginn der Planungen betont: die Realität entfernt sich immer weiter von den Prognosen der FMG, wie diese Grafik des BN (aus Daten der FMG) zeigt.
Am 20.11.2024 hat der BN nun Klage eingereicht beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof (Pressemitteilung).
27.11.24 Info-Veranstaltung "Aktuelles zur 3. Startbahn am Flughafen MUC"
Der BUND Naturschutz lädt herzlich ein zu einer Informationsveranstaltung rund um die aktuellen Entwicklungen zur 3. Start- und Landebanh am Flughafen München, insbesondere den sog. “Ewigkeitsbeschluss” und wie wir uns dagegen wehren können. Bei dieser Versammlung sollen die betroffenen Bürgerinnen und Bürger Information aus erster Hand erhalten und über die anstehenden Klagen und die gravierenden Auswirkungen des Feststellungsbescheides der Regierung von Oberbayern auf das Flughafenumland berichtet werden.
Wann: Mittwoch, 27. November, 20 Uhr (Einlass ab 19.00 Uhr)
Wo: Grüner Hof, Freising, Erdinger Straße 42
Wer spricht:
- Franz Heilmeier, Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Erding-Nord, Freising und Umgebung, Bürgermeister Neufahrn,
- Anton Scherer, Bürgermeister Berglern
- Eva Bönig, Bürgermeisterin Freising
- Helmut Petz, Landrat Freising
- Dr. Christine Margraf, Bund Naturschutz
- Dr. Christian Magerl, AufgeMUCkt
Eine gemeinsame Veranstaltung von: Aktionsbündnis AufgeMUCkt, BUND Naturschutz, Schutzgemeinschaft Erding-Nord, Freising und Umgebung, BI Attaching, BI Berglern, Bürgerverein Freising, Landkreis Freising, Stadt Freising, Gemeinde Berglern.
Mehr dazu bei AufgeMUCkt
2025 - 20 Jahre erfolgreicher Widerstand gegen die 3. Start- und Landebahn am Flughafen München
Im kommenden Jahr 2025 dauert der Widerstand gegen die 3. Start- und Landebahn am Flughafen München 20 Jahre an. Denn im Juli 2005 hat die Regierung von Oberbayern das Raumordnungsverfahren eingeleitet. Unsere laufend aktualisierte Chronik zeigt die ganze Geschichte.
Es ist ein Erfolg des breiten jahrzehntelangen und andauernden Widerstandes einer ganzen Region, darunter auch des BUND Naturschutz in Bayern e.V. (BN), dass die geplante Inbetriebnahme 2011 verhindert wurde, die Bahn bis heute nicht gebaut ist und die Menschen, die Natur und das Klima vor den gravierenden damit verbundenen Verschlechterungen bisher verschont geblieben sind. Wir werden uns weiterhin mit allen rechtlichen und politischen Mitteln dafür einsetzen, dass auch die jüngst von der FMG verkündete “Zielsetzung einer Inbetriebnahme 2035” (Antrag der FMG 31.05.2024 an das Luftamt) nur Papier bleiben wird und der Planfeststellungsbeschluss in Bezug auf die 3. Start- und Landebahn endgültig rechtsverbindlich teilaufgehoben wird.
Der BUND Naturschutz in Bayern e.V. (BN) erwartet, dass auch die CSU endlich die breite gesellschaftliche Mehrheit einer ganzen Region, 82.000 Petenten und die Fakten ernst nimmt, und sich gegen die 3. Bahn und für Klimaschutz, Naturschutz, Menschenschutz und Heimatschutz entscheidet. Die bayerische Staatsregierung ist zu 51% Haupt-Anteilseigner an der FMG und könnte die rechtsverbindliche Teil-Aufhebung des Planfeststellungsbeschlusses in Bezug auf die 3. Startbahn selbst veranlassen.
12 Jahre erfolgreicher Bürgerentscheid in München (2012) gegen die Dritte
Der BN kämpft weiter gegen die 3. Bahn - unterstützen Sie uns dabei!
Das Bundesverwaltungsgericht hat die Beschwerden des BUND Naturschutz und mehrerer Privatkläger gegen die Nichtzulassung einer Revision im Prozess gegen die dritte Startbahn zurückgewiesen (15. Juli 2015). Gleichzeitig gibt es neue Meinungsumfragen, aus denen klar hervorgeht: die Mehrheit der Bayern will keine dritte Startbahn. Mehr dazu...
Um so mehr ist die Politik jetzt aufgefordert, das eindeutige Votum der Bürger zu beachten. Außerdem bereitet der BUND Naturschutz eine Beschwerde an die EU-Kommission wegen Missachtung des Naturschutzes vor. Mehr zum Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes in unserer Presseerklärung ...
Für uns bedeutet die Missachtung des Bürgerwillens durch die bayerische Staatsregierung und der FMG, dass wir weiter gegen den Bau der 3. Startbahn arbeiten. Das kostet viel Zeit und Engagement, sondern auch eine Menge Geld.
Jede Spende hilft! Ob 10 oder 100 Euro, ihre Spende trägt maßgeblich dazu bei, dass wir die 3. Start- und Landebahn endgültig verhindern.
Bankverbindung und Spendenkonto: Sparkasse Freising, IBAN: DE59 7005 1003 0014 8813 12; SWIFT-BIC: BYLADEM1FS1
Mehr zu unserem Kampf gegen die 3. Bahn finden Sie auf unserem BN-Infoblog Startbahn stoppen und bei AufgeMUCkt.
10 Jahre erfolgreicher Widerstand gegen die 3. Startbahn
Startbahngegner empfangen Ministerpräsident Horst Seehofer am 12. Mai 2015 auf dem Freisinger Schafhof
In der Diskussion um den Bau der 3. Startbahn am Münchner Flughafen erhält die Öffentlichkeit viel Material von der Flughafen München GmbH (FMG) mit dem Ziel, die Notwendigkeit des Ausbau darzulegen.
Das Aktionsbündnis AufgeMUCkt möchte mit dem Faktencheck aufzeigen, dass die Aussagen der FMG einer Überprüfung nicht standhalten. Hier finden Sie auch die aktualisierte Grafik zu den Flugbewegungen sowie den Politikerbrief von AufgeMUCkt an die Abgeordneten des bayerischen Landtags mit dem Appell, endlich den Bürgerwillen gegen die 3. Bahn zu respektieren.
Bayerischer VGH verkündet sein Urteil - unser Kampf geht weiter!
Der 19. Februar 2014 war ein schwarzer Tag für die Region um den Münchner Großflughafen. Alle Klagen gegen den Planfeststellungsbeschluss für eine dritte Startbahn wurden abgelehnt und eine Revision nicht zugelassen. Inzwischen liegt die schriftliche Begründung des Urteils vor. Doch der Kampf ist damit nicht verloren. Der Bund Naturschutz hat gemeinsam mit anderen Klägern Beschwerde gegen die Nichtzulassung einer Revision gegen das VGH-Urteil eingelegt.
"Eine Mauer aus Lärm und Abgasen"
In den beiden letzten Verhandlungstagen vor dem 8. Senat des bayerischen Verwaltungsgerichtshofs wurden die wichtigsten Argumente der Kläger zusammengefasst. Aber auch die unmittelbar von der 3. Bahn betroffenen Bürger haben sich noch einmal mit emotionalen Appellen Gehör verschafft. Mehr dazu...
BUND Naturschutz hält Schlussplädoyer
Am 9. Januar 2014 hielt der Bund Naturschutz sein Schlussplädoyer im Flughafenprozess. Die Ausführungen von Hubert Weiger und Christine Margraf zu den Punkten Klimaschutz, Naturschutz und Bedarf stehen zum Download bereit.
Besuchen Sie auch unsere Mitmachseite Dritte-Startbahn-stoppen.de
Gericht lehnt alle Beweisanträge ab
Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (BayVGH) hat am 17. Dezember alle 184 Beweisanträge der Kläger abgelehnt. Auch der Antrag, das Verfahren auszusetzen, wurde abgewiesen.
Lesen Sie dazu die AufgeMUCkt-Pressemitteilung.
Die mündliche Verhandlung wird 2014 fortgeführt. Mehr dazu unter: keine-startbahn3.de
Fast 80.000 Bürger gegen 3. Startbahn
Am 17. Juli erfolgte die Übergabe der Petition "Gegendruck - keine dritte Start- und Landebahn am Flughafen München" an den Bayerischen Landtag. Knapp 80.000 Menschen aus ganz Bayern haben diese Petition unterschrieben und damit deutlich gemacht, dass der Münchner Bürgerentscheid gegen die 3. Startbahn Bestand haben muss. Lesen Sie dazu unsere Pressemitteilung.
Resolution gegen Fluglärm
Unterstützen Sie die Resolution zu den Bundesratsinitiativen zum Schutz gegen Fluglärm
Weitere Hintergrundinfos finden Sie beim Arbeitskreis "Ärzte gegen Fluglärm" auf http://www.fluglaerm-fakten.de
Jetzt gib amal a Ruh´, CSU!
Fast 400 Startbahngegner haben sich unter dem Motto "Jetzt gib amal a Ruh, CSU!" an der bundesweiten Demonstration für ein Nachflugverbot von 22 bis 6 Uhr beteiligt. Vor der CSU-Zentrale in München sprachen Christian Magerl für den Bund Naturschutz und Helga Stieglmeier für AufgeMUCKt. Beide verteidigten das Recht auf Nachtruhe als unveräußerliches Grundrecht, das nicht der Interessen von Lobbyisten geopfert werden darf. Mehr zum Thema Fluglärm und Gesundheit finden hier.
Die Aktion ist auch wichtig für den aufgezwungenen Prozess des BN gegen die 3. Bahn. Im November 2012 war das Gericht zu sogenannten "Augenscheinterminen" mit uns und weiteren Klägern vor Ort , ab Frühjahr 2013 ist mit den Gerichtsverhandlungen zu rechnen.
Entwurf des neuen Landesentwicklungsplans ignoriert Bürgerwillen
Eine 3. Bahn am Münchner Flughafen soll nach dem Willen der bayerischen Staatsregierung im Landesentwicklungsplans (LEP) festgeschrieben werden. Bayern öffnet damit Tor und Tür für ungebremsten Flächenfraß. Dagegen haben wir Einspruch erhoben.
- Offizielle Auslegung des LEP zum nachlesen.
- <link file:77591 pm neuer lep>Pressemitteilung des BN zum LEP
- <link file:77589 pm anlage neuer lep>Schreiben ans Wirtschaftsministerium: Einsprüche des BN zum LEP
FMG baut aus: Neue Büros, Hallen und Gewerbe in gewaltigem Ausmaß!
Angeblich ohne Bezug zum immer noch geplanten Ausbau will die Flughafen München GmbH (FMG) das nördliche Bebauungsband massiv erweitern. Dabei werden ganz offensichtlich Prognosen mit einer 3. Bahn zu Grunde gelegt.
Der Bund Naturschutz lehnt das beantragte Vorhaben zur Erweiterung der landseitigen Kapazität ganz entschieden ab. Lesen Sie hier unsere <link file:77740 _blank bn stellungnahme gegen eine fmg erweiterung des>Stellungnahme gegen die FMG Erweiterung des nördlichen Bebauungsbandes.
"Danke München"
Stadtfest mit Eisbären
"Freising dankt München" - Unter diesem Motto feierte die Freisinger Bevölkerung rund um den Marienplatz den Erfolg beim Münchner Bürgerentscheid gegen die Dritte Startbahn. Mit dem Stadtfest wurde ein Versprechen eingelöst. Freising sagt Danke für die Solidarität der Münchner mit dem Umland und für ihre Stimmen gegen den klimaschädlichen Ausbau des Luftverkehrs. Die "Eisbären" der BN-Jugend zeichneten langjährige aktive Streiter für eine Zukunft OHNE 3. Bahn mit dem "kleinen Eisbären am Grünen Band" sowie Urkunden "für den besonderen Heldenmut angesichts des Klimawandels" aus. Zu den Preisträgern zählen u.a. Christine Margraf, Christian Magerl und Manfred Drobny (BN Freising), Helga Stieglmeier und Hartmut Binner (AufgeMUCkt), Doris Kräcker und Alfred Schreiber (VCD) sowie Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher.
Hauptstadt mit Herz stimmt gegen die 3. Startbahn am Münchner Flughafen
Riesenerfolg für Bayern
Die Münchnerinnen und Münchner haben eine wichtige und verantwortungsvolle Entscheidung für die Zukunft Bayerns getroffen. Wir freuen uns sehr über die Abwahl der 3. Bahn. Danke für die Solidarität mit unserer stark betroffenen Region.
Die Bewohner der Landeshauptstadt halten den Schutz der Natur und des Klimas für wichtiger als das Gewinnstreben und den Größenwahn von Lufthansa, FMG und Staatsregierung“, freut sich Dr. Hubert Weiger, Landesvorsitzender des BN. Die Entscheidung und die hohe Wahlbeteiligung zeigen, dass das Credo des unendlichen Wachstums zunehmend hinterfragt wird. Die Menschen haben unseren Argumenten mehr geglaubt als den pauschalen Behauptungen von mehr Arbeitsplätzen und mehr Wachstum. „Die Entscheidung gegen die 3. Bahn zeigt auch, dass noch so viel Geld und bestellte Werbebüros richtige Argumente, persönliches Engagement, Überzeugung, Leidenschaft, Kreativität und Mut nicht besiegen können“ ,so Dr. Christine Margraf, Leiterin der Fachabteilung des BN.
Luftverkehr geht alle an: Etwa 10 % des bayerischen CO-2-Verbrauchs geht auf das Konto des Flugverkehrs ab München. Und davon ein beträchtlicher Teil in der besonders klimaschädlichen Höhe. Das ist das Ergebnis einer von der FMG selbst unterstützten Studienarbeit an der TU München. Kein Wunder, dass die FMG zuerst allen daran beteiligten verboten hat, diese zu veröffentlichen. Erst auf Nachfragen hin wurde das Ergebnis bekannt. So macht das ungehemmte Fliegen jedwede Anstrengungen des Klimaschutzes zu Nichte. Das muss sich ändern - Wir kämpfen dafür.