Fischotter

Wer ist der Fischotter?
Der Eurasische Fischotter ist eine von weltweit 13 Otterarten und ein wahres Wassermodell. Mit seinem stromlinienförmigen Körper, den Schwimmhäuten zwischen den Zehen und seinem dichten Fell ist er perfekt an das Leben in Flüssen und Auen angepasst. Früher fast ausgestorben, kehrt er langsam in unsere Gewässer zurück – und sorgt als Spitzenprädator für ein gesundes ökologisches Gleichgewicht. Gleichzeitig kommt es gelegentlich zu Konflikten mit Fischern, da Otter auch Fischteiche als Nahrungsquelle nutzen.
Wo lebt der Fischotter?
Fischotter lieben klare, saubere Gewässer mit reichlich Fisch. Die Isar-Auen bieten ihm mit ihren abwechslungsreichen Wasserläufen, Uferböschungen und Rückzugsorten einen idealen Lebensraum.
Was macht den Fischotter besonders?
- Tauchkünstler: Bis zu 8 Minuten kann er unter Wasser bleiben, während er mit seinen kräftigen Hinterbeinen durchs Wasser schießt.
- Perfektes Fell: Sein dichtes, wasserabweisendes Fell hat bis zu 50.000 Haare pro cm² – dichter als jedes andere Säugetier in Europa!
- Jagdinstinkt: Als geschickter Fischjäger kann er mit seinen empfindlichen Tasthaaren Bewegungen im Wasser wahrnehmen.
- Familienbande: Weibchen ziehen ihre Jungen in geschützten Höhlen am Ufer auf – die Jungen bleiben bis zu 1 Jahr bei der Mutter.
Seine Bedeutung für die Auen
Als Spitzenprädator im Gewässer hat der Fischotter eine entscheidende Rolle im Ökosystem:
- Gesunde Fischbestände: Er jagt vor allem schwache oder kranke Fische und sorgt so für eine natürliche Selektion.
- Indikator für saubere Gewässer: Wo Fischotter leben, ist das Wasser sauber – er gilt als Bioindikator für intakte Ökosysteme.
- Fördert Vielfalt: Da er nicht nur Fisch frisst, sondern auch Frösche, Krebse und kleine Säuger, hält er das Nahrungsnetz im Gleichgewicht.
Wie erkenne ich einen Fischotter?
Beobachtungszeit: Vor allem in der Dämmerung aktiv – wer leise ist, kann ihn vielleicht beim Jagen erspähen.
Merkmale:
- Größe: 90 cm Körperlänge, plus 30 cm Schwanz
- Fell: Dunkelbraun, wasserabweisend, mit heller Kehle.
- Kopf: Flach mit kleinen Ohren und langen Schnurrhaaren.
- Schwanz: Lang, kräftig, leicht zugespitzt – dient als Steuer beim Schwimmen.
- Gang: Am Land geschmeidig und flink, im Wasser elegant und blitzschnell.
Da Fischotter extrem scheu sind, ist es wahrscheinlicher, ihre Spuren zu entdecken als sie selbst:
- Fußabdruck: 5 Zehen mit Schwimmhäuten – oft schwer zu erkennen.
- Kot: Riecht nach Fisch, enthält Knochenreste & Schuppen – oft an exponierten Stellen wie Steinen oder Baumstämmen.
- Schleifspuren: Sein Bauch hinterlässt Spuren an sandigen Ufern.
Faszinierende Fischotter-Fakten
- Fischotter haben zwei Fellschichten: Eine dichte Unterwolle für Wärme und lange Deckhaare für Wasserabweisung.
- Ihr Stoffwechsel ist extrem hoch – sie müssen täglich bis zu 1 kg Nahrung fressen.
- Sie können beim Schwimmen ihre Nasenlöcher und Ohren verschließen – ein echtes Wasserräubermodell!
- Sie sind sehr wanderfreudig und legen in der Nacht bis zu 40 km zurück
Schutzstatus
Nach FFH Richtlinien geschützt
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