Echter Seidelbast

Wer ist der Echte Seidelbast?
Der Echte Seidelbast (Daphne mezereum) ist eine faszinierende Pflanze des Isar-Auwalds – wunderschön und zugleich gefährlich. Sein Duft kündigt den Frühling an, doch seine Giftigkeit mahnt zur Vorsicht. Der Echte Seidelbast ist ein kleiner, aber auffälliger Strauch aus der Familie der Spatzenzungengewächse.
Wo lebt der Echte Seidelbast?
Der Seidelbast wächst bevorzugt in lichten Laub- und Mischwäldern mit kalkhaltigen, humusreichen, aber nur mäßig stickstoffreichen Böden. Er ist in Buchenwäldern, Eichen-Hainbuchenwäldern und Auenwäldern zu Hause und gedeiht gerne im Halbschatten.
Was macht den Echten Seidelbast besonders?
- Frühe Blüte: Blüht bereits von Februar bis April, noch bevor die Blätter austreiben.
- Intensiver Duft: Lockt früh fliegende Insekten an, insbesondere Bienen und Schmetterlinge.
- Giftigkeit: Alle Pflanzenteile, besonders die roten Beeren, sind stark giftig für Menschen und viele Tiere.
- Bestäubung: Wichtig für früh fliegende Bestäuber wie Hummelköniginnen, Wespen und Schmetterlinge. Nektar vorhanden.
- Nahrung für Vögel: Einige Vogelarten, wie die Amsel, können die giftigen Beeren fressen und tragen so zur Verbreitung der Pflanze bei.
Der Seidelbast und Auen
- Höhere Auenstufe (Hartholzaue): im Eichen-Ulmen- und Grauerlen-Auenwald.
- Isar: entlang der gesamten Isar verbreitet, gerne in Bereichen mächtiger Kiesböden
Wie erkenne ich den Echten Seidelbast?
- Blütenzeit: Februar bis April
- Größe: Bis zu 1,5 m hoher Strauch
- Blüten: rosafarbenen, duftenden Blüten direkt am Holz
- Blätter: Schmal-lanzettlich, erscheinen erst nach der Blüte
- Früchte: Leuchtend rote Beeren im Sommer
Schutzstatus
- Rote Liste Bayern: Vorwarnstufe
- Bundesnaturschutzgesetz: besonders geschützt
- FFH-Richtlinie: Schutz des Hartholzauwaldes
Weitere Infos: Bayern-Flora, Flora von Deutschland,