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Natur vor der Tür

Bärlauch

Wer ist der Bärlauch?

Bärlauch ist eine mehrjährige, krautige Pflanze aus der Familie der Lauchgewächse. Im Frühjahr durchzieht sein intensiver Knoblauchduft die Wälder. Es ist bekannt für seine kulinarische Verwendung. In schattigen, feuchten Wäldern kann er ausgedehnte Teppiche ausbilden.

Wo lebt der Bärlauch?

Bärlauch bevorzugt feuchte, humusreiche Laubwälder wie Buchen, Bruch- und Auenwälder. Dort gedeiht er besonders gut im Schatten von Laubbäumen.

Was macht den Bärlauch besonders?

  • Auffälliger Duft: Beim Zerreiben der Blätter verströmt er einen intensiven Knoblauchgeruch.
  • Kulinarische Vielseitigkeit: Bärlauch wird in der Küche für Soßen, Pesto, Suppen und Kräuterbutter verwendet. Geerntet werden die jungen Blätter vor der Blüte (Achtung: nicht verwechseln mit den Blättern der Herbstzeitlose).
  • Gesundheitsfördernd: Enthält schwefelhaltige Verbindungen, die antibakteriell und blutdrucksenkend wirken
  • Geophyt: überdauert den Winter mit einem Speicherorgan (Zwiebel) im Boden
  • Nur im Frühjahr: Blüht vor dem Laubaustrieb der Bäume. Nach der Fruchtausbildung werden die Blätter vollständig wieder in den Boden eingezogen, die Pflanze ist nicht mehr sichtbar.
  • Nahrungsquelle: Bestäuber wie Bienen und Schwebfliegen nutzen die Blüten als Nahrungsquelle. Der Nektar ist verborgen, die Nektarien befinden sich am oder im Fruchtknoten.

Bärlauch und Auen

  • Höhere Auenstufe (Hartholzaue), empfindlich gegen allzu häufige Überflutungen.
  • Isar: nicht überall vorkommend, breitet sich in den letzten Jahrzehnten aus.

Wie erkenne ich den Bärlauch?

  • Blütezeit: April bis Mai
  • Wuchs: 20–50 cm hoch, oft in dichten Beständen
  • Blüten: Weiße, sternförmige Blüten in kugeligen Dolden
  • Blätter: Glänzend grün, lanzettförmig, weich und mit deutlichem Knoblauchgeruch

Schutzstatus

  • Rote Liste: nicht gefährdet
  • FFH-Richtlinie: Schutz des Hartholzauwaldes

Weitere Infos: Bayernflora, Flora von Deutschland,