Gelbbauchunke (Bombina variegata)

Die bunte Schönheit der Auen
Wer ist die Gelbbauchunke?
Mit ihren leuchtend gelben und schwarzen Bauchflecken ist die Gelbbauchunke ein echter Hingucker. Noch dazu hat diese kleine Unke auch bemerkenswerte Verhaltensweisen, die sie zu einer einzigartigen Erscheinung in den Feuchtgebieten machen.
Wo lebt die Gelbbauchunke?
Gelbbauchunken bevorzugen flache und vor allem sonnige und fischfreie Gewässer wie Quelltümpel, Wildscheinsuhlen und Überschwemmungstümpel in Wiesen, Kies- und Sandflächen und lieben es, auf den warmen, steinigen Ufern zu entspannen.
Was macht die Gelbbauchunke besonders?
- Ihr spektakuläres Farbenspiel: Der leuchtend gelbe Bauch mit den dunklen Flecken dient der Warnung vor Fressfeinden – sie ist giftig!
- Panik-Reaktion: Wenn sie sich bedroht fühlt, dreht sie sich schnell auf den Rücken, um ihre giftige Bauchseite zu zeigen - ein eindrucksvoller Warnmechanismus!
Leben in der Aue
- Indikator für natürlich dynamische Flussauen: Die Gelbbauchunke besiedelt junge, oft vegetationslose Gewässer und profitiert von einer starken Hochwasserdynamik, die ihr neue Lebensräume schafft.
- Als Pionier besiedelt sie schnell neu entstandene kleine Gewässer.
- Natürlicher Insektenbekämpfer: Sie frisst vor allem Insektenlarven, Schnecken und andere kleine Wirbellose.
- Früher häufig und weit verbreitet, dezimierten der Verlust von kleinen Gewässern fehlender Flussdynamik und Pflanzenschutzmittel die Bestände sehr stark
Wie erkenne ich eine Gelbbauchunke?
Beobachtungszeit: Besonders aktiv in der Dämmerung und in den warmen Frühlings- und Sommermonaten.
Merkmale:
- Größe: Nur 4–5 cm lang – eine der kleineren Unkenarten.
- Farbe: Oberseite grünlich oder braun mit dunklen Flecken
- Herzförmige Pupillen
- Auffälliges Merkmal: Bauch leuchtend gelb mit schwarzen Punkten
- Körperform: Flach und breit
Spuren im Gelände:
- Laichballen: Sie sind klein und von den Weibchen oft an kleinen Zweigen o.ä. im sonnigen Tümpel angeheftet. Als sogenannter Spontanlaicher legen sie mehrmals im Jahr nach starken Regenfällen ca. 10 bis 50 Eier ab.
- Leises Quaken: In der Nacht oft zu hören, wenn sie ihre melodischen Rufe ertönen lässt. Ihr Ruf klingt wie ein kleines “Tüt“ („Unkenläuten“)
Faszinierende Gelbbauchunken-Fakten
- Gelbbauchunken können sich bereits im zweiten Jahr fortpflanzen, legen bis zu 2.000 Eier und können 15 Jahre alt werden.
- Im Winter versteckt sich die Unke in feuchten Erdlöchern oder unter Felsen, um vor der Kälte geschützt zu bleiben.
Schutzstatus
- deutschlandweit stark gefährdet (Rote Liste 2)
- Rote Liste Bayern: Stark gefährdet.
In der europäischen FFH Richtlinie (Anhang II und IV) geschützt
Mehr Infos zur Gelbbauchunke findest du hier!