Die Erdkröte (Bufo bufo)

Die Meisterin der Anpassung
Wer ist die Erdkröte?
Die Erdkröte ist in Bayern die größte und am häufigsten vorkommende Kröte und dazu eine wahre Meisterin der Anpassung. Mit ihrem dicken, warzigen Körper und den leuchtend gelben Augen sticht sie heraus. Die Männchen rufen im Laichgewässer charakteristisch „tjüt-tjüt“ und ihre nächtliche Lebensweise machen sie zu einem faszinierenden Bewohner unserer Auen.
Wo lebt die Erdkröte?
Erdkröten bevorzugen feuchte Wiesen, Auwälder als Lebensraum, Altwässer, Weiher und Teiche und Flutrinnen-Tümpel für ihre Fortpflanzung. Sie sind jedoch auch in Gärten, Parks und Waldrändern zu finden, wo sie die Nacht verbringen und nach Nahrung suchen.
Was macht die Erdkröte besonders?
- Ihre Haut ist eine Waffe: Die warzige Haut der Erdkröte enthält toxische Drüsen, die vor Fressfeinden schützen – auch wenn sie nicht angreift, ist sie unangenehm zu fressen!
- Ihre schwarzen Kaulquappen schmecken den Fischen nicht!
- Langsame Wanderung: Wenn die Erdkröte im Frühjahr ihre Laichgewässer aufsucht, kann es sich um eine lange Wanderung handeln – sie legt oft mehrere Kilometer zurück!
- Nächtliche Jägerin: Aktiv wird die Erdkröte vor allem in der Dämmerung und Nacht. Tagsüber hält sie sich gerne versteckt.
Erdkröten lieben naturnahe Auen
- Erdkröten fressen Insekten, Schnecken und andere kleine Wirbeltiere, die sie auf ihrem nächtlichen Streifzug finden.
- Zeigerart für feuchte Lebensräume: Ihre Präsenz ist ein Zeichen für gesunde,
- Besonders lieben sie naturbelassene Feuchtgebiete und Auwälder
- Auwälder sind wichtige Lebensräume; auch weil sie dort weniger durch den Straßenverkehr gefährdet sind.
Wie erkenne ich eine Erdkröte?
Beobachtungszeit: Besonders aktiv in den frühen Frühlingsmonaten und der Fortpflanzungszeit.
Merkmale:
- Größe: 7–13 cm lang, Weibchen sind deutlich größer als Männchen.
- Farbe: Meist grau-braun oder olivgrün mit warzenartiger Haut.
- Auffälliges Merkmal: Große, gelbe-orange Augen
Spuren im Gelände
- Laichschnüre: In Tümpeln und kleinen Gewässern erkennt man die Laichschnüre der Erdkröte.
- Kaulquappen: Schwarz und meist im Schwarm unterwegs.
- Geräusche: Während der Paarungszeit hört man die kurzen, hellen glockenähnlichen Rufe der Männchen, die um die Weibchen werben und mit Rivalen konkurrieren.
Faszinierende Erdkröten-Fakten
- Im Winter vergraben sich Erdkröten in tiefen Höhlen, unter Wurzeln oder im Boden, wo sie Temperaturen bis zu -5°C überstehen!
- In Fluttümpeln der Isar überstehen sie sogar starke Hochwasser.
Schutzstatus
- Nicht gefährdet nach der Roten Liste Bayerns, allerdings stark rückläufige Bestände. Geschützt.
Mehr Infos über die Erdkröte findest du hier!