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Beweidung im Freisinger Moos

Extensive Beweidung zur Landschaftspflege. Ein Forschungsprojekt des BN hat bestätigt: extensive Beweidung im Moos ist ein effektives Mittel zum Artenerhalt und zur Landschaftspflege.  

Viele Grünlandflächen im FFH-Gebiet Freisinger Moos sind Heimat einer Vielzahl bedrohter Tagfalter, Heuschrecken und Pflanzen. Durch den Strukturwandel der Landwirtschaft sind sie jedoch bedroht. Das Ende der bisherigen Nutzung führt zum Verlust vieler Lebensräume und seltene Arten verschwinden.

Um dieser Entwicklung entgegen zu wirken brachte der Bund Naturschutz (BN) die Vertreter des Naturschutzes, der Landwirtschaft, der Stadtwerke und der Technischen Universität München an einen Tisch. Hieraus entstanden Ideen für eine Kooperation zwischen Landwirtschaft und Naturschutz.

FORSCHUNG DES BN FREISING

 

Um die erarbeiteten Konzepte wissenschaftlich zu untermauern, initiierte der BN Freising ein Forschungsprojekt zum Thema Beweidung. Die Arbeit wurde durch den Bayerischen Naturschutzfond gefördert.

Der Bund Naturschutz Freising erfasste die Flächennutzung und das Vorkommen seltener Arten. Nach Vergleichen mit ähnlichen Beweidungsprojekten ergaben sich Bereiche, die für eine extensive Beweidung in Frage kommen. Ausgespart werden dabei z.B. Wiesenbrüterflächen, in denen eine Beweidung nur unter bestimmten Auflagen möglich ist. Die Daten wurden in digitalen Karten gespeichert und verrechnet.

 

Das Ergebnis:

Eine naturschutzgerechte Beweidung im Freisinger Moos ist möglich. Im 1.000 Hektar großen Projektgebiet sind ca. 300 ha für eine extensive Beweidung sehr gut geeignet. Weitere Flächen können mit gewissen Einschränkungen beweidet werden. Falls Wiesenbrüter auf der Fläche nisten, ist eine Beweidung erst ab Mitte Juni möglich. Für den BN Freising ist eine schonende Beweidung mit maximal 1,2 Großvieh pro Hektar, speziell die Mutterkuhhaltung, ein erfolgversprechendes Konzept.

Vorteile der extensiven Beweidung

 

Nachhaltige Beweidung von Grünlandflächen schafft eine landwirtschaftliche Wertschöpfung und günstige Lebensbedingungen für Tiere und Pflanzen. Diese Nutzung fördert eine für viele Tierarten günstige Mosaikstruktur der Vegetation. Diese Form der Beweidung schützt zudem unsere natürlichen Ressourcen Boden und Wasser.

Freisinger-Moos-Weiderind

Das Erstellen des Beweidungskonzeptes hat gezeigt, dass eine enge Zusammenarbeit von Bauern und Naturschützern zum Nutzen von Erholungssuchenden und der Natur im Freisinger Moos nicht nur eine Wunschvorstellung ist.

 

Die Familie Barbara und Lorenz Kratzer, Biobauern aus Lageltshausen, macht mit. Ihr bayrisches Fleckvieh und die französischen Limousin-Bullen erzeugen seit 1991 hervorragendes Fleisch und erhalten gleichzeitig artenreiche Feuchtwiesen im Freisinger Moos. Naturschutz durch Naturnutzung im besten Sinne.

  • Bestes Rindfleisch, ökologisch in artgerechter Tierhaltung gewachsen.
  • Auf kürzestem Wege in der Region erzeugt und vertrieben.
  • Das Einzige im Landkreis mit zusätzlichen Naturschutz-Richtlinien.
  • Zum Vorteil von Landwirtschaft, Natur, Boden und Wasser. Erholungsraum inbegriffen.

Für die Familie Kratzer aus Lageltshausen und das Freisinger Moos ist es ein voller Erfolg!

Natürlich sind weitere interessierte Landwirte jederzeit willkommen und können bei uns oder ihren Kollegen in der Arbeitsgruppe mehr erfahren.

Das ökologisch erzeugte Fleisch können Sie direkt bei uns oder beim Daschingerhof bestellen.

Ansprechpartner:
Bund Naturschutz Freising


Daschinger Hof

Ökologischer Landbau
Lorenz und Barbara Kratzer
85354 Lageltshausen 2, Tel.: 08165/8747

Hier finden Sie die Infos nochmal im Weide-Rind-Flyer.